Der Almanach 2021 von Ulrich Rausch
Wie war das Jahr 2021?
Für Zauberkünstler*innen war dies sicher das zweite, denkwürdige Jahr in Folge. Die Auftrittsmöglichkeiten waren weiterhin sehr eingeschränkt, langfristige Planungen waren aufgrund der sich ständigen ändernden Regeln, die von Region zu Region sehr unterschiedlich gehandhabt wurden, kaum möglich, auch Fachkongresse für Zauberkünstler*innen wurden reihenweise abgesagt und der persönliche Austausch, das gesellige Zusammmensein und der Austausch mit Kolleg*innen konnte kaum stattfinden.
In dem „Almanach 2021“ zeigt Ulrich Rausch, wie aus Sicht der Kinder-Zauberkünstler*innen dieses Jahr war: In 13 Essays kann man nicht nur 12 besondere Monate nachvollziehen, sondern die teilweise sehr persönlichen Wortmeldungen reflektieren auch Fragen, die heute noch aktuell sind: Ist die Zauberkunst für Kinder in der Zeit stehen geblieben? Am Beispiel von einem historischen und einen aktuellen Zauberkasten: Was macht einen guten Kinder-Zauberkasten aus? Soll man in Kinder-Zauberkursen Profi-Requisiten verwenden? Und: Sind Plakte ein aussterbenedes Werbemittel, oder warum könnte es sinnvoll sein, sich selber ein eigenes Plakat drucken zu lassen?
Zusätzlich gibt es vier Kunststück-Beschreibungen, die alle anhand von über 43 Abbildungen einfach, teilweise mit Requisiten, die in jedem Zauberschrank vorhanden sind, umzusetzen sind.
Darunter sind:
Tablet 1921
Worauf haben eigentlich Kinder in der Schule geschrieben, als es noch keine digitalen Tablets gab? Eine Kreidetafel! Auf eine solche wird die Kontur einer Flasche gezeichnet, die sich magisch verdoppelt. Und wenn man die „3-D Taste“ drückt, verschwindet die Flasche vom „Bildschirm“ und ist in real erschienen. Für alle, die ihre Latex-Flaschen nicht nur in einer Papiertüte verschwinden lassen wollen, finden hier eine tolle Alternative in einer kindgerechten Gestaltung.
Hase hat Hunger
Zum ersten Mal wird diese Routine, die sowohl auf der Bühne als auch im kleinen Kreis wirkungsvoll ist, veröffentlicht:
In einem lustigen Dialog mit den Kindern wird anhand von 8 Bild-Karten diskutiert, was Hasen gerne fressen. Den der Zauberhase kann jetzt nicht auftreten, weil er so großen Hunger hat. Und mit leerem Magen zaubert sich bekanntlich schlecht. Wie wäre es mit einer Banane, einem Stück Käse oder einem Hamburger? Nichts davon, finden die Kinder, wird ihm schmecken. Erst als auf einer Karte das Bild von Möhren gezeigt wird, sind sie zufrieden: Jetzt kann die Zauber-Show endlich beginnen. Und weil der Hase ein Zauberhase ist, hat er auch blitzschnell eine Möhre in der Hand und knabbert lustig daran herum. Und damit der Trick mit Bildern von Lebensmitteln ganz echt wird, kann am Ende eine (Schaumstoff-) Möhre auch noch erscheinen.
Der Dialog mit den Kindern, humorvoll und mit abenteuerlichen Argumenten immer wieder den Widerspruch der Kinder herausfordernd, ist ein Musterbeispiel für ein interaktives Zauberkunststück, bei dem alle Zuschauer aktiv beteiligt werden. Der komplette Vortrag mit allen Details und Gags, ist deshalb Teil der Kunststück-Beschreibung.
Damit ist der Almanach nicht nur ein Zeitdokument, sondern zugleich ein kleines Arbeitsbuch für alle Praktiker, die nach Anregungen für das eigene Programm suchen.
Inhaltsverzeichnis:
Historisches
„Auf einen erhobenen Zeigefinger...“ Interview mit Hardini
Hardinis Requisiten
Ein kurzer Überblick über Kinder-Zauberkästen der letzten Jahrzehnte
Ein Zauberkasten mit 100 Jahren Erfahrung?
Aktuelles – Schriftliches
Meinung
Ist die Kinder-Zauberkunst in der Zeit steckengeblieben?
Der „Monster-Truck“ aus dem Überraschungs-Ei
Nur eine Frage
Theorie und Praxis
Profi-Requisiten für Kinder-Zauberkurse?
Und jetzt bitte: Applaus!
Tricks und Routinen
Hase hat Hunger
Tablet 1921
Hand, Karte, Münze – Close up für Kids
Der Münzspeicher
Varia
Plakate, ein aussterbendes Werbemittel?
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106 Seiten
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Format Din A 5
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flexibler Einband
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43 Abbildungen
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Band 11 der Schriftenreihe zur Zauberkunst für Kinder